EPICT-Märchenzeitung |
||
Online-ZeitungUnglaublich - aber wahr |
04.05.2013 |
Märchenland (TaSt) Wieder einmal ging eine Geschichte gut aus. Nur ein einfacher Uhrenkasten hatte einem jungen Geißlein das Leben gerettet. Doch schließlich landete der Wolf im nassen Grab. Gestern ging die Mutter von sieben jungen Geißlein einkaufen. Kurz bevor sie ging, sagte die Mutter, zumindest nach Aussagen von einem Geißlein, dass sie sich vor dem bösen Wolf in acht nehmen und nicht die Tür öffnen sollten, bevor sie wissen, wer draußen steht. Dann meckerte die Geißenmutter und ging zur Tür hinaus. Nach wenigen Minuten sahen die sieben Geißlein eine schwarze Pfote am Fenster. Weil das Ungeheuer so hungrig war, klopfte es an die Tür und meldete sich als die Geißenmutter. Die Geißlein hörten aber an der rauen Stimme und sahen an der schwarzen Pfote, dass es der Wolf war. Sie schrien alle zusammen, dass sie es nicht glauben, weil die Geißenmutter nicht schwarze sondern weiße Pfoten habe. Der Wolf rannte zum Bäcker und sagte, dass er ihm die Pfote mit Mehl weiß machen solle. Er rannte gleich darauf nochmals zu den sieben Geißlein und sagte, sie sollen bitte aufmachen, die Mutter sei hier. Eines der sieben machte auf, und der Wolf stürzte ins Haus und fraß sechs der sieben Geißlein auf. Das siebte versteckte sich im Uhrenschrank und ließ sich nicht fangen. Der Wolf rannte mit schwerem Bauch zur Weide und legte sich unter den Baum. Doch als die Mutter zu Hause ankam, sprang das siebte Geißlein aus dem Uhrenkasten und hüpfte seiner Mutter in die Arme. Es sagte seufzend, dass der Wolf all seine Brüder verschlungen habe. Die Mutter der Kleinen nahm Schere, Faden, Nadel und Steine mit. Sie schnitt dem Wolf den Bauch auf, legte ihm die Steine hinein und nähte mit Faden und Nadel wieder zu. Die sechs kleinen Geißlein hüpften der Mutter in die Arme, und sie gingen friedlich nach Hause. Als der Wolf am Brunnen Wasser trinken wollte, fiel er mit seinem schweren Bauch hinein. |
|